Oberthal und Umgebung

Die Gemeinde Oberthal besteht seit der Gebietsreform 1974 aus den Ortsteilen Oberthal, Gronig, Güdesweiler und Steinberg-Deckenhardt. Die Gemeinde Oberthal (300 – 500 über NN) hat etwa 6.800 Einwohner. 1798 tauchte erstmals der Ortsname Oberthal auf, der von dem Oberlauf der Blies abgeleitet sein dürfte.

Der Ort Oberthal, vom Momberg, dem Losen-, Leiß- und Scheuerberg umgeben, liegt in der waldreichen Landschaft des nördlichen Saarlandes etwa zehn Kilometer vom Bostalstausee entfernt. Das Schullandheim ist von weither sichtbar, etwa ein Kilometer außerhalb des Ortszentrums am Scheuerberg in der Nähe der Quellen von Blies und Nahe in die Landschaft eingefügt. Von hier aus blickt man auf die Ausläufer des Hunsrücks, den Oberlauf der Blies, die Hügelketten des St. Wendeler und Tholeyer Landes mit dem Schaumberg (569 m).

So berichten viele Überlieferungen von der „Teufelskanzel“, einem Naturdenkmal im Niedermoor des Naturschutzgebietes, wo der Beelzebub sein Unwesen getrieben haben soll. Ein Zufall, dass die Moorlandschaft Lebensraum einer Vielzahl von „teuflischen“ Gewächsen ist?

Da wäre z. B. das Blutauge mit seiner tief dunkelroten Blüte, dessen Farbe tatsächlich verblüffend an ein blutunterlaufenes Auge erinnert. Oder die Teufelskralle, deren eigenartig gebogenen Blütenknospen ihr den Namen gaben. Und nicht zu vergessen der Teufelsabbiss, der bei unseren Vorfahren in der Volksmedizin als Heilpflanze eine große Rolle gespielt hat. Verdorrt die Pflanze im Herbst, wirkt der Wurzelstock wie abgebissen. Man sagt, ein Werk des Teufels, denn der hasst die Heilpflanze.

Die feuchte Moorlandschaft ist auf natürliche Weise entstanden: In der Senke haben sich feine Ablagerungen, die von den seitlichen Erhebungen stammen, gesammelt. Eine Lehmdecke wuchs an, welche die Talwanne abdichtet. Damit kann das Grundwasser nicht absickern, es staut sich teilweise an der Erdoberfläche. Ein neuer Lebensraum hat sich gebildet. Hier fühlen sich zahlreiche Gräser-, Seggen- und Binsenarten wohl. Auch die dottergelb blühende Arnika ist im Oberthaler Bruch zu finden.

Die Höhle ist ein ausgespülter Stein, der einem überdachten Unterschlupf gleicht. Eine Seherin soll hier Johann Nonninger, der sich auf dem Rückweg von Rom befand, geraten haben, am Gutenborn eine Kapelle zu errichten. Weitere Informationen zur Geschichte und wo Sie die Wildfrauhöhle entdecken können, finden Sie HIER.

In der unmittelbaren Nähe des Schullandheims Oberthal befinden sich wunderschöne Wanderwege:

Rötelstein-Pfad (14,5 km Streckenlänge)

In Erinnerung an die alte Oberthaler Tradition des Rötelgrabens und des Handels mit diesem Stoff bis in den Mittelmeerraum hinein, wurde diesem Premiumweg der Name „Rötelsteinpfad“ verliehen. Rötel ist ein stark eisenoxidhaltiger roter Ton, der sich fettig anfühlt, wasserabweisend ist und gut auf Papier haftet. Beim Wandern auf dem Rötelsteinpfad genießen Sie herrliche Blicke in das junge Nahetal, in die unter Naturschutz stehende Moorlandschaft „Oberthaler Bruch“ und über das Sankt Wendeler Land. Weitere Infos

Grenzsteinweg (8,5 km Streckenlänge)

Der Grenzsteinweg führt entlang der ehemaligen Grenze zwischen dem Saargebiet und Deutschland aus der Zeit 1925 bis 1935 und lässt den Wanderer ein Stück unserer Heimatgeschichte wandernd erleben. Alte Grenzsteine auf dem Weg sind stille Zeugen dieser Epoche.

Straße der Skulpturen

Die Straße der Skulpturen liegt im nordöstlichen Saarland und führt von St. Wendel bis zum Bostalsee. Der Skulpturenweg wurde von dem aus St. Wendel stammenden Bildhauer Leo Kornbrust im Jahre 1971 initiiert. Gewidmet ist er dem von den Nationalsozialisten ermordeten deutsch-jüdischen Bildhauer und Maler Otto Freundlich, der in den 1930er Jahren die Idee zu einer völkerverbindenden Straße der Skulpturen hatte. Diese Straße der Brüderlichkeit und menschlichen Solidarität sollte von Paris nach Moskau führen. Weitere Infos

Jakobsweg

Der Jakobsweg führt nicht nur durch Spanien, sondern hat auch einige Etappen in Deutschland. Am Schullandheim geht ein Teilabschnitt entlang, von Hoppstädten kommend und führt weiter bis hin nach Tholey, wo er an der Abteikirche St. Mauritius endet. Während des Jakobswegs findet man an zahlreichen Stellen Tafeln mit Besinnungstexten, die zum Innehalten und Nachdenken anregen sollen. Sie sollen gleichermaßen Mut machen, Trost spenden und die Seele stärken. Weitere Infos

In direkter Umgebung

Mit eigenen Augen die weißen Eispole des Mars oder die Krater des Mondes bestaunen – diese Möglichkeit bietet sich bei klarem Wetter auf dem 584 m hohen Peterberg. Hier befindet sich die Sternwarte des Vereins der Amateurastronomen des Saarlandes e.V. fernab von störenden Lichteinflüssen, ausgestattet mit einem 14-Zoll großen Spiegelteleskop zur Sternenbeobachtung.
Alle weiteren Infos über Öffnungszeiten, Preise und Veranstaltungen erhalten Sie auf der  Website der Sternwarte. Weitere Infos unter www.sternwarte-peterberg.de

1.000 m kurvenreicher Rodelspaß. Eine Riesengaudi für Jung und Alt. Selbst starten, beschleunigen und bremsen. Ein unvergessliches Freizeit- und Freiluftabenteuer. In wenigen Minuten befördert Sie ein modernes Liftsystem auf den 584 m hohen Berggipfel. Die Bahn gehört zu den zehn längsten in Deutschland und überwindet 154 m Höhenunterschied. Weitere Infos unter www.freizeitzentrum-peterberg.de

Idyllisch im Wald bei Selbach gelegen, entspringt die Nahe. In unmittelbarer Nähe der Quelle befindet sich ein Wildfreigehege mit einem großen Wildbestand wie z.B. Enten, Gänse, Pfaue, Ziegen und Rehe. Besonders für Familien ist das Wildfreigehege ein lohnenswertes Ausflugsziel.

Der Naturwildpark Freisen bietet viele Attraktionen für jung und alt. Auf dem Spielplatz des Wikingerschiffes oder der großen Sand/Rutschenlandschaft und dem traditionellen Spielplatz können sich die kleinen richtig austoben während die großen in den Ruhezonen verweilen. Des Weiteren können Sie durch den Wildpark gehen mit den zahlreichen Tieren.
Tauchen Sie ein, in die Welt der Tiere, erleben Sie Fütterungen, nehmen Sie an Führungen teil oder beobachten Sie auf eigene Faust den Wildpark. In der Falknerei werden Ihnen faszinierende Greifvögel wie Adler, Eulen, Uhus, Geier und Falken vorgestellt. In einer Flugschau werden Ihnen die fantastischen Jagdeigenschaften dieser Vögel demonstriert.
Weitere Infos unter www.naturwildpark-freisen.de

Eine der größten römischen Siedlungen im Land, eine kleine Provinzstadt, liegt verborgen im Boden des Wareswaldes bei Tholey.

Die Geschichte des Hunnenringes und des Wareswaldes werden nun erforscht und auch für Wissensbegierige erschlossen. Hunnenring und Wareswald sind die Highlights unter den Bodendenkmälern im nordöstlichen Saarland. Gemeinsames Ziel dieser beiden Projekte ist die Erforschung der Menschheitsgeschichte der heimischen Region kurz vor und nach der Zeitenwende. Durch diese beiden Projekte werden 1000 Jahre zusammenhängender Geschichte dieser Region erlebbar gemacht.

Während der Grabungssaison (April - Oktober) sind Besichtigungen der Ausgrabungen im Wareswald montags-freitags von 8.00 - 15.00 Uhr möglich. Führungen für Gruppen und Schulklassen nach Vereinbarung. Teilnahme an Grabungsseminaren auf Anfrage möglich. Informationen bei der Gemeinde Tholey, Telefon: 06853 / 50845.

Eine besonders für Kinder sehr attraktive spielpädagogische Erlebnisführung bietet Frau Zarth auf dem Ringwall von Otzenhausen an: Die Mediomatriker und die Eburonen besuchen die Treverer in Otzenhausen, besichtigen die neu gebaute Befestigungsanlage und messen sich in Wettkämpfen.

Nach einem kurzen Überblick über die Kelten im Allgemeinen und den Ring in Otzenhausen wird eine Zeitreise 2070 Jahre zurück gemacht: Alle Anwesenden werden einem Keltenstamm zugeordnet, Berufe werden ausgesucht und ein König wird gewählt. In der anschließenden Ralley werden der Ringwall besichtigt und Lobeshymnen und furchterregendes Kriegsgeheul überlegt, bevor es zu den Wettkämpfen Mann gegen Mann kommt.

Genauere Informationen erhalten Sie bei Eva-Maria Zarth, Bergstraße 35, 66620 Nonnweiler-Primstal, Telefon und Fax: 06875 / 643.